Kindergarten und Sicherheit
Kinder sind vom ersten Tag an mittendrin. Sie sind neugierig, wollen sich ausprobieren, sie wollen entdecken, was um sie herum passiert.
Das macht das Leben eines Kindes so spannend - und so gefährlich. Jedes Jahr verunglücken 2 Millionen Kinder in Deutschland: zu Hause, im Kindergarten, beim Spielen.
Nach dem ersten Lebensjahr ist der Unfall sogar die Todesursache Nummer 1 bei Kindern. Dabei spielt der Straßenverkehr bei den Kleinen zunächst noch eine untergeordnete Rolle, statistisch gesehen.
Aber auch und gerade im Straßenverkehr sind Kinder großen Gefahren ausgesetzt.
Wenn kleine Kinder im Straßenverkehr verunglücken, dann meist mit schweren Folgen. Das ist umso tragischer, weil Unfälle nicht schicksalsgegeben sind. Unfälle sind keine Zufälle. Sie sind schon gar nicht unabwendbar.
Die Deutsche Verkehrswacht hat verschiedene Programme, die sich bereits an die Kinder von Geburt an, deren Eltern und die Verantwortlichen im Kindergarten wenden : „Kinder gesichert unterwegs“:
Moderatoren beraten junge Eltern auch im Kindergarten über sichere Rückhalteeinrichtungen im Fahrzeug der Eltern- „Kind und Verkehr“
Kinder fit für den Straßenverkehr.
Verkehrserziehung beginnt bereits im Vorschulalter – denn schon Kindergartenkinder nehmen als Fußgänger,
mit dem Roller oder als Mitfahrer im Pkw am Verkehr teil, wenn auch in Begleitung eines Erwachsenen.
Für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr müssen nicht nur richtige Verhaltensweisen eingeübt, sondern auch Wahrnehmung, Motorik und Konzentration des Kindes gefördert werden.
Im Kindergartenalter steht vielmehr die Förderung der Grundkompetenzen für eine sichere und selbstständige Verkehrsteilnahme – nämlich Wahrnehmung, Reaktion und Bewegungssicherheit – im Mittelpunkt.Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Verständigungsfähigkeit sind die Kernkompetenzen, die in jedem Alter für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr unabdingbar sind.
Die Kind gerechten Übungen helfen ihnen dabei, ihr Können und ihre persönlichen Grenzen zu erweitern. Die Fertigkeiten können durch Übungen als Fußgänger oder mit Spielfahrzeugen wie Roller oder Spieleräder weiterentwickelt werden.
„Verkehrssicherheit von Anfang an -
Programme der Verkehrswacht für die Kindergärten“
Lernen mit Ortsbezug!
Ortsbezug ist wichtig. Abstrakte Regeln überfordern Kinder. Sie verbinden Gefahren mit konkreten Orten. Einen
Transfer des Gelernten auf andere Situationen beherrschen sie noch nicht.
Verkehrserziehung im Kindergarten hat viele Gesichter
Regeln
lernen und Verkehrsschilder ausmalen war gestern.
Moderne Verkehrserziehung ist vielfältig in den Alltag integriert:
• als spielerische
Bewegungsförderung.
• beim Fahren mit Rollern, Laufrädern oder anderen Gleit- und Rollgeräten.
• praxisnah und handlungsorientiert auf
Exkursionen und Ausflügen, beim Gang zur Bus- oder Bahnhaltestelle, beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
• in Rollenspielen,
Theaterstücken oder Liedern. Die Kinder schildern ihre Erfahrungen und erzählen von schönen oder ängstigenden Situationen, die sie
Tag für Tag erleben.
• im letzten halben Jahr der „Wackelzahngruppen“ als Vorbereitung auf den Schulweg.
• in Zusammenarbeit mit externen
Partnern: Polizeibeamte üben mit den Kindern richtiges Verhalten an der Ampel und das Überqueren der Fahrbahn, die Feuerwehr wird
besucht usw. Auch die Verkehrswachten unterstützen die Erzieherinnen.
• im Rahmen der Elternarbeit, z.B. mit dem Verkehrswacht-Programm
„Kind und Verkehr“.